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Vom (vegetarischen) Essen und Reisen


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Spargel mal anders: asiatisch inspirierter Spargel-Tofu Wok

Na, habt ihr noch genug Ideen was ihr alles in der restlichen Saison mit dem Spargel anstellen könnt? Auf das heutige Rezept kam ich eigentlich durch Zufall. Ich hatte bei der Neuköllner Food Assembly Tofu von den Tofu-Tussis bestellt. Die Idee der Food Assemblies kommt aus Frankreich und soll Produzenten und Kunden direkt zusammenbringen. Man bestellt online und holt das Bestellte an einem bestimmten Tag an einem Ort in der Nähe ab und kann mit den Landwirten und Herstellern über ihre Produkte sprechen. Eine nette Ergänzung zu Markt und Biokiste! Da das Tofu der Tofu Tussis frisch hergestellt und nicht eingeschweißt ist, hält es sich nur ungefähr eine Woche. Und da der grüne Spargel auch dringend gegessen werden musste, fing ich an zu überlegen, ob denn das zusammenpassen könnte: Spargel mit Tofu. Asiatisch inspririert war da natürlich das naheliegendste. Im Netz fanden sich auch einige Rezepte, es schien also nicht ganz so abwegig zu sein. Ich ließ mich vor allem von einem Rezept auf Küchengötter und einem von Eat this! inspirieren. Der pfannengerührte Spargel gefielt uns sehr gut, schön knackig und geschmackvoll ohne den Eigengeschmack des grünen Spargels zu sehr zu überdecken. Eine wunderbare Abwechslung zu den vielen klassischeren Rezepten!

Spargel und Tofu aus dem Wok

Für zwei Personen braucht ihr:
500g grünen Spargel
250g Naturtofu
eine Handvoll Pilze (ich: Piopino Pilze)
1 Stängel junger, frischer Knoblauch
1 EL Sesamöl
1 EL Sonnenblumenöl
2-3 EL Sojasauce
1 EL Austernsauce (ggf. vegetarische)
1 Prise Zucker
einige Stängel Koriander, grob gehackt
Pfeffer
150g Basmatireis
ca. 1l Bratöl zum Frittieren

Den grünen Spargel schält ihr soweit notwendig (bei grünem Spargel müsst ihr meist nur wenig schälen) und schneidet die angetrockneten Enden ab. Die Spargelstangen halbiert ihr in der Dicke (falls sie wie in meinem Fall relativ dick sind) und drittelt sie der Länge nach.
Den Tofu schneidet ihr in 1-2 cm lange Würfel.
Die Pilze säubert ihr und schneidet sie falls notwendig durch.
Den Knoblauch schneidet ihr in feine Scheiben.

Nun wascht ihr den Reis, so dass sich die Stärke ablöst und kocht ihn in der doppelte Menge Salzwasser auf niedriger Flamme ungefähr 10-15 Minuten (je nach Sorte).

Während der Reis dämpft, erhitzt ihr das Bratöl auf 180 Grad und frittiert darin die Tofustücke bis sie etwas Farbe bekommen und knusprig sind. Dann schöpft ihr sie ab und lasst sie auf Küchenpapier abtropfen.

In einem Wok erhitzt ihr 1 EL Sesamöl und 1 EL Sonnenblumenöl. Unter stetigem Rühren lasst ihr den Spargel 2-3 Minuten braten. Dann gebt ihr den Knoblauch dazu, lasst ihn kurz anbraten, gießt dann mit der Sojasauce und der Austersauce auf und schmeckt mit einer Prise Zucker ab. Wenn der Spargel gut angebraten, aber immer noch knackig ist, rührt ihr den Tofu und die Pilze darunter und lasst beides kurz in der Sauce unter Rühren mitziehen. Zum Schluss schmeckt ihr mit dem Pfeffer ab und streut den gehackten Koriander darüber.

Nun serviert ihr den Reis dazu und lasst es euch schmecken!


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Grüner Spargel mit Ricottanocken und Kumquat-Haselnuss-Butter

Ich hatte euch ja schon gedroht, dass bei mir noch ein paar mehr unverbloggte Spargelrezepte auf Halde liegen. Auch wenn ich alles andere als patriotisch bin und „typisch deutsch“ nicht unbedingt als Kompliment auffasse, entspreche ich was den jährlichen deutschen Spargelhype betrifft doch absolut dem deutschen Klischee. Aber das ist ja auch wirklich kein Wunder, wenn man nach monatelanger Rübenkost endlich wieder etwas Frisches aus der Region auf dem Teller bekommt. Eher untypisch ist dagegen meine Vorliebe für grünen Spargel. Leider bekommt man ihn aus Deutschland viel zu selten. Aber diesmal hatte ich Glück: Der grüne Spargel ist zu den Nocken nicht nur aromatischer, sondern vor allem auch viel hübscher anzusehen. Die Kombination mit der süß-säuerlich-nussigen Note der Kumquat-Haselnussbutter mit dem knackigen Spargel und den zarten Nocken hat uns absolut überzeugt. So sehr, dass ich das Rezept nach den ersten etwas missratenen Nocken unbedingt nochmal kochen musste, um es für die nächsten Jahre – und natürlich auch für euch – festzuhalten…Diesmal haben die Nocken auch perfekt funktioniert.

Spargel mit Kumquat Haselnuss Butter und Ricottanocken

Für zwei Personen braucht ihr:
300-500g grüner Spargel
25g Haselnüsse
4 Kumquats
etwas Zucker
30-50g Butter (je nach gewünschten Kalorien und Geschmack ;-))
120g Ricotta
1 Eigelb
30g Parmesan
30g Mehl
Salz
Pfeffer

Die Spargelenden schneidet ihr ab und schält ihn falls nötig etwas am unteren Ende (grüner Spargel muss oft gar nicht geschält werden, sehr praktisch!). Die Spargelstangen legt ihr in etwas Backpapier, salzt sie leicht, verschließt das Päckchen und lasst es im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten backen bis er durch, aber noch knackig ist.

Für die Kumquat-Haselnuss-Butter schneidet bzw, hackt ihr die Haselnüsse in feine Scheiben bzw. Stücke, röstet sie ohne Fett in einer Pfanne an und stellt sie dann zur Seite.

Nun schneidet ihr die Kumquats in feine Streifen (dabei müsst ihr die vielen Kerne entfernen) und karamelisiert sie mit einem kleinen Stückchen Butter und einer guten Prise Zucker in der Pfanne. Dann gebt ihr die restliche Butter dazu, lasst sie schnmelzen und kurz durchziehen und rührt dann die Haselnüsse unter.

Für die Nocken verrührt ihr den Ricotta mit dem Eigelb, dem Mehl, dem Parmesan und etwas Salz und Pfeffer zu einem relativ festen Teig. Diesen formt ihr zu einer ca. 2cm dicken Rolle und stecht mit dem Löffel Nocken ab. In einem Topf mit kochendem Salzwasser lasst ihr sie ziehen bis sie an der Oberfläche schwimmen und schöpft sie dann ab.

Auf einem Teller richtet ihr ihr die Nocken mit dem Spargel und der Kumquat-Haselnussbutter an. Lasst es euch schmecken!


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Grüne Spargelröllchen mit Wachtelspiegelei und Orangen-Kartoffelpüree

Auch wenn ihr es bisher noch nicht mitbekommen habt, auch bei mir ist die Spargelzeit voll im Gange und die unverbloggten Rezepte stapeln sich so langsam…Urlaubserlebnisse zu verbloggen braucht einfach viel zu viel Zeit, da kommt man zu nichts anderem mehr. Heute habe ich mich von einem Rezept von Douce Steiner aus ihrem Buch „Douce – Unsere verrückte Gemüsewelt“ inspirieren lassen, aber es dann doch ziemlich ergänzt und abgewandelt – allein schon um aus der leichten Vorspeise eine Hauptspeise zu machen, von der man satt wird. Außerdem bin ich kein großer Fan davon, Gemüse in Salzwasser zu kochen, da geht mir einfach zu viel Aroma verloren. Ob Frau Steiner mit meiner Abwandlung glücklich wäre, weiß ich nicht. So hübsch wie bei ihr sieht es auf jeden Fall nicht aus. Aber wir fanden die Kombination mit dem Orangen-Kartoffelpüree auf jeden Fall sehr lecker!

Grüne Spargelröllchen mit Wachtelspiegelei und Orangen-Kartoffelpüree

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Für zwei Personen braucht ihr:
10 Stangen weißer Spargel (ich: violetter)
4 dicke Stangen grüner Spargel
4 Wachteleier
Butter
Olivenöl

400g Kartoffeln (mehlige Sorte)
1 Orange, geriebene Schale und Saft
ca. 100 ml Milch
etwas Spargelwasser (aus den ausgekochten Schalen und Abschnitten)
15g Butter

1 EL Weißweinessig (ich: weißer Balsamico)
2 EL gutes Olivenöl
1 EL Spargelwasser
Salz
Pfeffer
Thymian
1 Bund Brunnenkresse (ich: einige Blätter Kapuzinerkresse), grob gezupft

Zuerst schält ihr den weißen Spargel, wickelt die Stangen in Backpapier und lasst sie ca. 25 Minuten im Backofen bei 200 Grad Umluft backen (je nach Ofen kann es auch etwas weniger sein) bis sie bissfest sind.

Die Schalen und Abschnitte bedeckt ihr mit Wasser und kocht sie aus.

Den grünen Spargel schält ihr mit dem Schälmesser zu dünnen Streifen. In einer Pfanne zerlasst ihr etwas Butter und dünstet den Spargeln darin kurz bis er biegsam, aber noch knackig ist.

Nun rührt ihr die Vinaigrette aus 1 EL Weißweinessig, 2 EL Olivenöl und 1 EL des Spargelwassers an und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab. Die Vinaigrette rührt ihr unter die grünen Spargelstreifen und lasst sie marinieren.

Die Kartoffeln kocht ihr im Schnellkochtopf ca. 10-15 Minuten weich und schält sie. Jetzt erhitzt ihr den Orangensaft und drückt die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse und schlagt sie mit dem Schneebesen zu einem festen Püree. Nun rührt ihr den Orangenabrieb, die Milch, die Butter und so viel Spargelwasser unter, dass ein cremiges, nicht zu festes Püree entsteht.

Den weißen Spargel schneidet ihr in lange Stücke und umwickelt sie mit den grünen Spargelspänen.

Die Wachteleier bratet ihr kurz vor dem Anrichten in Butter an.

Nun gebt ihr das Kartoffelpüree auf die Teller, richtet die Spargelröllchen darauf an, bestreut sie mit etwas Thymian und Kapuzinerkresse und setzt das Wachtelei darauf. Lasst es euch schmecken!


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Französischer Spargelendspurt: bretonische Galettes mit Spargel und Lachsmousse

Als die französische Frau eines lieben Kollegen mein Rezept für bretonische Galettes auf dem Blog fand, meldete sie sich sofort mit einem Tipp bei mir: in der Bretagne würde man nur Wasser und keine Milch im Teig verwenden, damit er schön knusprig wird. Da hatte sie natürlich genau die Schwachstelle getroffen: mit der Knusprigkeit war ich bisher noch nicht richtig zufrieden gewesen…Ich ersetzte also die Milch durch Wasser und war gespannt! Und siehe da – ihr müsst nur die Fotos vergleichen – die Galettes wurden um Längen knuspriger und bekamen auch eine viel hübschere goldbraune Farbe. Jetzt muss ich nur noch lernen den Teig gleichmäßiger zu verteilen…
Für die Füllung habe ich eine einfache Lachsmousse zubereitet und diese mit grünem Spargel kombiniert. Die Mischung war ausgesprochen köstlich – also beeilt euch, bevor die Spargelsaison endgültig vorbei ist!

Galettes mit Lachsmousse und Spargel

Für 2-3 Personen (ca. 5-6 Galettes) braucht ihr:

Für den Teig:
250g farine de blé noir bzw. farine de sarrasin (Buchweizenmehl)
1 Teelöffel Meersalz
1 Ei
ca. 490 ml Wasser

Für die Füllung:
200g Räucherlachs
100g Sauerrahm
etwas Dill
Pfeffer (ggf. Salz)
500g Spargel

Für den Teig gebt ihr die trockenen Zutaten und das Ei in eine große Rührschüssel und fügt progressiv die gesalzene Flüssigkeit unter stetigem Rühren mit dem Schneebesen hinzu. Es sollte ein relativ flüssiger Pfannkuchenteig entstehen. Das fehlende Gluten im Buchweizen erschwert das Binden des Teiges. Wichtig ist daher eine lange Teigruhe, am besten 24 Stunden im Kühlschrank, daher bereitet ihr den Teig am besten am Vortag zu.

Für die Füllung mixt ihr den Lachs mit dem Sauerrahm und etwas Dill und schmeckt mit dem Pfeffer und ggf. etwas Salz ab.

Den Spargel schält ihr, dünstet ihn mit ganz wenig Wasser und etwas Salz zugedeckt in einer Pfanne bissfest und schneidet ihn dann in kleine Stücke. Nur die Spitzen lasst ihr für die Dekoration etwas länger.

Die Galettes werden auf der Crêpesplatte, einer Plancha oder in einer Pfanne nur mit minimalem Fetteinsatz gebacken. Ich habe meine Plancha leicht mit einem Küchenpapier mit etwas Sonnenblumenöl eingerieben (Butter wäre vermutlich originaler, aber ich hatte Angst, dass sie zu schnell braun wird). Mit einer Schöpfkelle gebt ihr den Teig auf die Plancha oder in die Pfanne und verteilt ihn durch Kreisen der Pfanne oder mit einem Crêpes-Spatel dünn. Sobald die Galette auf einer Seite gebräunt ist, dreht ihr sie um und lasst sie auch dort etwas bräunen.

Nun dreht ihr die Galette nochmal um, so dass die schöne Seite nach unten liegt, füllt sie in der Mitte mit der Lachsmousse und den Spargelstückchen und schlagt die Seiten von allen vier Seiten ein. Damit sie knusprig bleiben, solltet ihr sie sofort mit einem kühlen Glas Cidre servieren. Wenn ihr mehrere Galettes gleichzeitig servieren wollt, füllt ihr sie erst zum Schluss und wärmt sie zuvor nochmal kurz auf. Bon appétit!


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Nutzt die restliche Spargelzeit! Spaghetti mit Spargel-Pistazien-Pesto

So langsam muss ich mich beeilen! Die Spargelsaison geht bald zu Ende und ich habe noch einen ganzen Haufen Spargelrezepte, die ich euch noch vorstellen möchte…Die Zeit rennt mir momentan einfach davon…Dieses war das erste Rezept, das mich aus dem Buch „Vegetarian Dinner Party“ von Claudia Peppel angelacht hat. Auf die ausführliche Rezension müsst ihr noch ein bisschen warten bis ich noch ein paar mehr Rezepte nachgekocht habe. Aber dieser erste Versuch war zumindest schon mal vielversprechend: Schnell, originell und lecker! Ich habe nur eine Sache verändert: Ich habe die Spargelmenge verdoppelt und die Hälfte davon in Stückchen unter das Pesto gemischt. Dadurch war es noch etwas frischer und knackiger. Die Pestomenge erschien uns recht viel, da würde ich nächstes Mal vielleicht etwas an den Pistazien sparen, ich habe es dementsprechend angepasst.

Spaghetti mit Spargel-Pistazien-Pesto


Für zwei Personen braucht ihr:

250g Spaghetti (Original: Spaghettini)
500g grüner Spargel
1 Schalotte
1 EL Butter
1 TL Rohrzucker (ich: 1 Prise)
Salz und schwarzer Pfeffer
Schale einer Biozitrone
75g geriebener Parmesan (ich: ca. 50g)
50g geschälte Pistazien (Original: 75g)
1,5 EL Olivenöl

Den Spargel wascht und schält ihr und schneidet die Hälfte in drei cm lange Stücke. .

Dann würfelt ihr die Schalotte klein und dünstet sie in einer großen Pfanne in der Butter an. Nun gebt ihr die Spargelstücke und die Spargelstangen dazu, löscht mit 150ml heißem Wasser ab und gebt etwas Salz, Pfeffer und die abgeriebene Zitronenschale dazu. Zugedeckt lasst ihr den Spargel ca. 7 Minuten köcheln bis er bissfest ist.

Jetzt gebt ihr die Spaghetti in gesalzenes, kochendes Wasser und kocht sie al dente.

Die Spargelstangen stellt ihr beiseite, die Spargelstücke mixt ihr mit der Flüssigkeit, den Pistazien, 2/3 des Parmesans und dem Olivenöl zu einer Paste und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab.

Die restlichen Spargelstangen schneidet ihr in kleine Stücke.

Die Spaghetti gießt ihr ab, vermengt sie im Topf mit dem Pesto und rührt die Spargelstückchen unter. Buon appetito!

Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!