mangoseele

Vom (vegetarischen) Essen und Reisen


17 Kommentare

Pastinaken-Gnocchi mit Herbstrompeten, Steinpilzen und Belper Knolle

Von unserem kurzen Allgäuurlaub zurück, fand ich noch ein paar Pastinaken im Kühlschrank, die endlich verwendet werden wollten. Ob wohl Herbsttrompeten dazu passen würden? Dann könnte ich auch endlich einen Beitrag für Claudias Trüffelevent einreichen – ohne meine etwas unbefriedigenden Herbsttrüffel-Erfahrungen zu Papier zu bringen – schließlich werden Herbsttrompeten auch die Trüffeln der Armen genannt…Was meint ein Blick in die Suchmaschine dazu? Ein Rezept von Robert mit Pastinaken, Kartoffeln und Herbsttrompeten (und sogar noch Herbsttrüffeln). Zwar nicht als Gnocchi, sondern als Terrine, aber wenn Robert solche Kombinationen zaubert, müssten die Aromen ja harmonieren. Spontan wanderten auch noch ein paar getrocknete Steinpilze in die Sauce. Die Gnocchi wurden perfekt, fluffig, aber nicht zu weich, mit der angenehmen leichten Süße der Pastinaken. Sie sind auch deutlich leichter als normale Kartoffelgnocchi, so dass wir wirklich die ganze große Portion zu zweit verdrückt haben! Die Sauce bildete dazu einen würzigen Kontrast. Mein Herr Gourmetgastrokritiker fand den Kontrast fast zu stark, vielleicht könnte man die Sauce noch mit ein paar Kräuterseitlingen strecken, damit sie etwas sanfter wird. So langsam wird der Herr anspruchsvoll…Mir hat die Kombination auf jeden Fall sehr gut geschmeckt! Und die Belper Knolle mit ihrer würzigen Schärfe harmoniert auch bestens dazu.

Pastinaken-Gnocchi mit Herbsttrompeten

Für zwei – ziemlich hungrige – Personen braucht ihr:

Für die Gnocchi:
300g mehligkochende Kartoffeln
200g Pastinaken
100g Mehl
30g Kartoffelstärke
1 Eigelb (M)
Salz

Für die Sauce:
10g getrocknete Herbsttrompeten
10g getrocknete Steinpilze
1 Schalotte
ca. 50 ml Sahne
Butter zum anbraten
etwas Weizenmehl zum Binden
Salz und Pfeffer

Belper Knolle (oder Parmesan) zum Bestreuen

Zuerst weicht ihr die Herbsttrompeten und die Steinpilze in etwas kochendem Wasser ein.

Dann dämpft ihr die Kartoffeln und die Pastinake im Schnellkochtopf weich, schält sie und presst beides durch die Kartoffelpresse. Das Püree lasst ihr etwas abkühlen. Dann gebt ihr das Mehl, die Kartoffelstärke und Salz dazu und knetet das Ei unter, so dass ein glatter, geschmeidiger Teig entsteht. Wenn er noch stark klebt, müsst ihr noch etwas mehr Stärke oder Mehr darunterkneten.

Den Teig teilt ihr in drei Teile und rollt daraus Stränge von gut 1 cm Durchmesser. Davon schneidet ihr 1-2 cm breite Stücke ab, formt sie zu Kugeln und rollt mit einer Gabel (mit möglichst dünnen Zinken) darüber, so dass die Gnocchi etwas länglich gerollt werden und die typischen Rillen entstehen. Wenn es schneller gehen soll, drückt ihr nur einfach mit der Gabel einmal auf die abgeschnittenen Stücke und spart euch das formen. Die Gnocchi legt ihr auf einen mit etwas Hartweizengrieß bestreuten Teller oder ein Leinentuch.

Nun bereitet ihr die Sauce zu. Dazu hackt ihr die Zwiebel fein und dünstet sie in etwas Butter weich. Nun gebt ihr die Pilze mit dem Einweichwasser dazu. Einen knappen gestrichenen EL Mehl verrührt ihr mit etwas Wasser, so dass keine Klümpchen entstehen, rührt es in die Sauce ein und lasst sie aufkochen. Wenn das Wasser etwas eingekocht ist, rührt ihr die Sahne darunter, schmeckt mit Salz ab und lasst die Sauce so lange köcheln, bis sie eine cremige, nicht zu flüssige Konsistenz hat. Zum Schluss schmeckt ihr mit Pfeffer und falls nötig nochmals mit Salz ab.

Die Gnocchi serviert ihr mit der Sauce und reibt etwas Belper Knolle darüber. Lasst es euch schmecken!

Und meine unbefriedigenden Herbsttrüffelerfahrungen erzähle ich euch ein anderes Mal…