Endlich habe ich das heißersehnte Strattù bekommen, das sizilianische sonnengetrocknete Tomatenpüree ohne das die sizilianische Küche nicht denkbar wäre. Nachdem ich es in Berlin in keinem italienischen Laden auftreiben konnte, habe ich es kurzentschlossen im Internet bestellt und jetzt gleich drei der köstlichen Gläschen bei mir zu Hause stehen. Und als ich dann heute im Bioladen ein wunderschönes Exemplar Puntarelle sah, habe ich ganz spontan umgeplant und die Roten Bete im Kühlschrank gelassen. Ich habe zwar keine Ahnung, ob man in Sizilien Puntarelle isst, mit dem Strattù verträgt es sich aber auf jeden Fall ganz hervorragend, vor allem wenn man eine Menge Parmesan darüberreibt. Das leicht bittere Aroma der Puntarelle in Verbindung mit der konzentrierten sizilianischen Sonne und der Würze des Parmesans ist einfach nur köstlich! Und das I-Tüpfelchen darauf sind die gerösteten Pinienkerne. Ihr solltet sie nur nicht wie ich zuerst aus Unachtsamkeit verbrennen lassen, dazu sind sie wirklich zu teuer…
Für zwei Personen braucht ihr:
Für die Pasta:
150g Weizenmehl 550
50g Hartweizenmehl
2 Eier (M)
Für die Sauce:
350 – 400 g Puntarelle
2 Knoblauchzehen
1 EL Strattù (Estratto di Pomodoro) (als Ersatz eingeweichte und pürierte getrocknete Tomaten und etwas Tomatenmark)
100 ml Weißwein
Olivenöl
Pfeffer und Salz
1 Prise Zucker
Parmesan
Pinienkerne
Für die Pasta verwendete ich meinen Pasta Fresca Aufsatz von Kenwood mit dem Caserecce Einsatz. Alternativ könnt ihr natürlich auch mit einer Pastawalzmaschine oder dem Nudelholz Tagliatelle herstellen oder gute gekaufte Pasta verwenden.
Für die Sauce entfernt ihr die löwenzahnähnlichen Blätter, die das etwas an Spargel erinnernde Herz umranken. Die Spitzen schneidet ihr in Scheiben, die Blätter zerkleinert ihr.
Dann dünstet ihr den Knoblauch in Olivenöl an, gebt die Puntarelle dazu, gießt den Weißwein auf und gebt etwas Salz und eine Prise Zucker dazu. Zugedeckt lasst ihr die Puntarelle ungefähr zehn Minuten weich dünsten. Nun gebt ihr das mit 50ml Wasser verdünnte Strattù dazu und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab.
Die Pinienkerne röstet ihr in einer Pfanne ohne Öl goldgelb.
Zum Schluss kocht ihr die Pasta al dente und mischt sie unter die Sauce. Falls die Sauce zu sehr eingedickt ist, gebt ihr noch etwas Kochwasser dazu. Am Tisch bestreut ihr die Pasta dick mit Parmesan und den Pinienkernen . Buon appetito!