Am Wochenende hatten wir spontan Freunde zum Essen eingeladen. Die Zusage kam genau als ich in der Markthalle Neun neben dem Stand mit Büffelmozzarella stand. Warum nicht für die Vorspeise einen Mozzarella di Bufala minehmen? Klassisch zubereitet mit Tomaten und Basilikum bietet sich in dieser Saison natürlich nicht wirklich an, dafür hatte ich noch zwei Rote Bete im Kühlschrank. Außerdem kam mir die Vorspeise in den Sinn, die ich vor Kurzem im veganen Restaurant Kopps probiert hatte: veganer Mozzarella mit Zwetschgen Chutney. Der vegane Mozzarella war zwar nicht besonders überzeugend, aber die Mischung mit Zwetschgen Chutney war durchaus reizvoll. Und wofür hatte ich zu Hause noch eingekochten Pflaumenchutney im Schrank? Und zu roter Bete könnte es doch durchaus auch passen? Jetzt brauchte es nur noch etwas Frischeres zum Ausgleich. Da war doch auch noch etwas Rucola im Kühlschrank, das könnte doch ein wunderbares Pesto ergeben. Ihr findet die Kombination langsam abenteuerlich? Ich muss gestehen, ich habe auch zuerst mal ein kleines Probestückchen zusammengestellt, bevor ich die Türmchen geschichtet habe. Aber sie sahen nicht nur hübsch aus, sie waren auch auch wirklich superlecker!

Für vier Personen als Vorspeise braucht ihr:
2 größere rote Bete
70g Mozzarella
etwas Vincotto (12 Jahre gereift) oder alter Balsamico
Olivenöl
Chilifäden
100g Rucola
1 kleines Glas Pflaumen-Chutney (Rezept siehe unten, da ich es noch nicht verbloggt habe…)
Die rote Bete schält ihr und schält anschließend mit dem Sparschäler noch 12 dünne Rote Bete Streifen für die Rote Bete Chips ab. Den Rest schneidet ihr in gut 5 mm dicke Scheiben und legt alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Dann bepinselt ihr die Rote Bete mit etwas Olivenöl (die dünnen Streifen für die Chips besonders gut) und gebt sie bei 200 Grad Ober- und Unterhitze für 30 Minuten in den Backofen bis sie weich sind. Die dünnen Scheiben müsst ihr schneller herausnehmen, sobald sie an den Ecken leicht bräunlich und knusprig werden. Noch warm bestreicht ihr die dicken Rote Bete Scheiben mit dem Vincotto/Balsamico und stapelt sie zu Türmchen.
Den Rucola wascht ihr und mixt in mit etwas Olivenöl, ein paar Pinienkernen und Salz zu einem Pesto.
Den Mozzarella schneidet ihr in acht dünne Scheiben.
Nun schichtet ihr die Türmchen. Unten kommt nur etwas Rucola-Pesto zwischen die Scheiben, bei den zwei letzten dann auch der Mozzarella dazwischen. Die Rote Bete Chips und die Chilifäden solltet ihr erst kurz vor dem Servieren daraufdekorieren, da die Chips sonst wieder weich werden.
Neben die Türmchen dekoriert ihr den Pflaumenchutney und den Rest des Rucolapestos. Und nun lasst es euch schmecken!
Und hier noch das Rezept für den Pflaumen-Chutney:
Für vier kleine Gläser Chutney braucht ihr:
800g Pflaumen
2 rote Zwiebeln
4 EL Zucker
6 EL Balsamicoessig
1cm breites Stück Ingwer
2 Zweige Rosmarin
Olivenöl
4 kleine Einweckgläser mit Schraubverschluss
Zuerst entsteint ihr die Pflaumen und schneidet sie in grobe Stücke. In etwas Olivenöl dünstet ihr die Zwiebeln auf niedriger Flamme weich. Dann gebt ihr den Zucker dazu und lasst sie kurz karamelisieren. Dann gebt ihr den Ingwer dazu, schüttet ihr den Balsamico darauf und gebt die Pflaumen und die Rosmarinzweige dazu. Die Masse lasst ihr kochen bis die Pflaumen weich sind und der Chutney eine noch stückige, aber marmeladige Konsistenz erreicht hat. Falls euch der Rosmaringeschmack zu dominant wird, entfernt ihr die Rosmarinzweige schon vor dem Ende der Kochzeit, ich habe sie bis zum Ende daringelassen.
Während ihr den Chutney kocht, sterilisiert ihr die Gläser 10 Minuten in kochendem Wasser und stellt sie dann zugeschraubt auf ein sauberes Küchentuch. Den fertigen, noch heißen Chutney füllt ihr in die Gläser, schraubt sie gut zu, stellt sie ein paar Minuten auf dem Kopf und lasst sie dann langsam abkühlen.
Falls ihr ganz auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr sie (wie ich) auch noch im Backofen wie hier beschrieben einkochen. Das ist bei einem Chutney eigentlich nicht notwendig, wegen dem relativ niedrigen Zucker- und Essiggehalt wollte ich aber auf Nummer sicher gehen. Der Chutney passt wunderbar zu Käse oder – für die Nicht-Vegetarier – auch zu Fleisch. Lasst es euch schmecken!
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