Dorothée von Bushcooks Kitchen feiert ihren dritten Bloggeburtstag und wünscht sich zur Feier des Tages Wintersoulfood. Inzwischen lässt das Wetter zwar den Frühling erahnen, das Frühligsgemüse ist aber noch in weiter Ferne. Deshalb bekommt Dorothée von mir ein Rezept für richtiges Wintersoulfood, bei dem durch die frische Zitronensauce trotzdem schon der Frühling an die Tür klopft. Keine Küche bietet für meinen Geschmack mehr Soulfood als die italienische. Und besonderes Soulfoodpotential haben für mich alle Sorten von Gnocchi. Was lag also näher als Dorothée mit einem besonders leckeren Gnocchirezept zu beehren? Ich habe diesmal rote Bete in den Gnocchi versteckt. Der aromatische, leicht süßliche Geschmack bildet den perfekten Kontrapunkt zur säuerlich fruchtigen Zitronensauce. Einfach perfekt für einen Spätwinterabend!
Für zwei Personen (als Hauptspeise) braucht ihr:
Für die roten Bete:
250g rote Bete
250g Kartoffeln
100g Weizenmehl Typ 550
1 Eigelb
1 Prise Salz
Für die Sauce:
1 Biozitrone (2 EL vom Saft + Schale)
1 Schuss Weißwein
1 kleine Schalotte oder Zwiebel
70 ml Sahne
ca 1 TL Weizenmehl Typ 550
etwas Wasser
1 Prise Zucker
ein paar Nadeln Rosmarin
Olivenöl
Zum Bestreuen:
Belper Knolle
etwas zermahlenes und getrocknetes Zitronat und Orangeat (hausgemacht)
Für die Gnocchi schält ihr die Roten Bete und schneidet sie in ungefähr 5mm dicke Scheiben. Diese legt ihr auf ein Backblech, bestreicht sie mit etwas Olivenöl und lasst sie bei 180 Grad Umluft ungefähr 30 Minuten backen bis sie weich sind. Wenn ihr mehr Zeit habt, könnt ihr sie auch im Ganzen in Salz oder Alufolie backen. Wenn ihr sie kocht, müsst ihr dagegen danach etwas mehr Mehl verwenden.
Während die roten Bete im Backofen schmurgeln, kocht ihr die Kartoffeln – am besten im Schnellkochtopf – weich. Dann schält ihr sie und presst sie noch warm durch die Kartoffelpresse und lasst sie leicht abkühlen.
Die roten Bete püriert ihr mit dem Stabmixer, gebt sie zu den Kartoffeln und knetet beides mit dem Mehl, einem Eigelb und einer guten Prise Salz zu einem glatten Teig.
Diese formt ihr zu einer daumendicken Rolle und schneidet sie in ca. zwei cm lange Stücke. Damit sie die typischen Gnocchirillen bekommen, rollt ihr sie über eine Gabel. Damit sie nicht auf dem Untergrund festkleben, legt ihr sie auf eine mit Hartweizenmehl bemehlte Unterlage (Hartweizenmehl hat den Vorteil, dass es sich beim Kochen wieder ablöst).
Für die Sauce schneidet ihr die Schalotte in kleine Würfel und bratet sie in etwas Olivenöl glasig. Dann gebt ihr einen Schuss Weißwein darauf und lasst ihn einkochen. Nun gebt ihr den Zitronensaft, die Zitronenschale, den Rosmarin, die Prise Zucker, die Sahne und etwas Wasser dazu und lasst die Sauce einige Minuten köcheln.
Das Mehl rührt ihr mit etwas Wasser glatt, rührt es unter die Sauce und lasst sie aufkochen. Falls die Sauce zu dick ist, gebt ihr noch etwas Wasser dazu, falls sie zu flüssig ist, lasst ihr sie noch etwas einkochen. Dann gebt ihr sie durch ein Sieb und haltet sie warm.
Für die Gnocchi kocht ihr einen großen Topf Salzwasser auf und gebt sie hinein. Sobald sie oben schwimmen, lasst ihr sie noch ein paar Sekunden ziehen und gießt sie dann ab. Auf einem Teller richtet ihr die Gnocchi mit der Sauce an und bestreut sie mit etwas zermahlenem Orangeat und Zitronat und der geriebenen Belper Knolle. Lasst es euch schmecken!
1. März 2014 um 6:18 am
Hammer die Farbe der Gnocchi, und das süsslich-erdige Rote Bete Aroma macht sie sicher noch viel spezieller. Freut mich, den Teller anzuschauen, davon essen kann ich nur in Gedanken.
10. März 2014 um 12:00 am
Rote Bete wachsen vermutlich nicht in Thailand, oder?
1. März 2014 um 11:21 am
Och, wie putzig und ordentlich sie da auf dem Teller liegen!!
Ich werde das nachkochen…!
Grüße an alle Foodblogger bei eurem Treffen, mein Herz wird weinen…
Cheriechen
10. März 2014 um 12:00 am
ja, wirklich schade, dass du nicht da sein konntest!
1. März 2014 um 12:15 pm
Die sehen wirklich ausserordentlich schön geformt aus! Dass sie fantastisch schmecken, weiß ich ja. 😉
10. März 2014 um 12:00 am
Manchmal habe selbst ich etwas Geduld 😉
1. März 2014 um 6:57 pm
Eine tolle Idee. Mir gefällt die Farbe sehr gut und geschmacklich kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Schließlich verträgt die Rote Bete gerne Zitrusaromen. Vielen Dank für Deinen schönen Beitrag.
9. März 2014 um 11:59 pm
Es war wirklich eine sehr leckere Kombination!
3. März 2014 um 9:07 am
Oh, wie appetitlich!
9. März 2014 um 11:59 pm
Danke!
4. März 2014 um 6:54 am
Die Kombination Rote Beete und Zitrone ist unschlagbar, wie ich finde. Schade, dass ich grade keine Rote Beete da habe (in der Biokiste war diesmal eine Steckrübe – vielleicht sollte ich mal über Steckrüben-Gnocchi nachdenken).
5. März 2014 um 10:38 am
Steckrüben Gnocchi könnten vielleicht auch funktionieren, ich habe sie schon mit Pastinaken gemacht und das hat super geklappt. Ich hätte aber auch ein tolles Rezept mit Steckrüben für dich: https://mangoseele.wordpress.com/2013/11/05/karntner-kasnudeln-mit-steckruben/
Liebe Grüße Melanie
4. März 2014 um 11:04 am
Wow, die sehen ja hübsch aus! Ich habe gerade erst gestern beim Einschlafen an Gnocchi fürs Sonntagsessen gedacht 🙂
Was meinst du? Könnte ich die Rote Beete wohl einfach durch die selbe Menge Kartoffeln ersetzen?
5. März 2014 um 10:36 am
Für reine Kartoffelgnocchi habe ich auch zwei Rezepte, einmal mit und einmal ohne Ei: https://mangoseele.wordpress.com/2013/02/13/gnocchi-mit-rote-bete-lachs-sauce/
https://mangoseele.wordpress.com/2013/09/22/gnocchi-di-patate-alla-piemontese/
Liebe Grüße
Melanie
10. April 2014 um 12:39 pm
Wir haben deine Zitronensauce kurzerhand für Spinatknödel gekapert und ein paar Änderungen vorgenommen. Geschmeckt hat es glücklicherweise trotzdem. Vielen Dank für das tolle Rezept und leckere Abendessen. Wenn du mal schauen magst: http://lieblingsmahl.wordpress.com/2014/04/10/spinatknodel-in-zitronensose/
Viele Grüße
Herr & Frau Lieblingsmahl
PS: Die Gnocchi sehen spektakulär aus!
28. April 2014 um 10:36 pm
Die Spinatknödel sehen auch sehr gut aus! Und war habt ihr an der Gewürzachterbahn denn gespielt? Liebe Grüße Melanie
29. April 2014 um 7:33 am
Uff, das ist schon eine Weile her. Wir erinnern uns aber auf jeden Fall, dass wir keinen Rosmarin mehr im Haus hatten und das obligatorische Lorbeerblatt sowie getrocknete Zitronenblätter waren mit dabei. Vielleicht auch etwas Kardamom?