Bei der Geburtstagsgrillparty einer Freundin hatte diese einen wunderbaren, fruchtigen Tomatenchutney mitgebracht. Das Rezept hatte sie dem Zeitmagazin entlehnt, nur die Essig- und Zuckermenge hatte sie deutlich reduziert. Bei der Süße, die die Tomaten momentan haben, reicht eine deutlich geringere Zuckermenge aus. Was für ein schöner Zufall, dass ich noch Tomaten aus meiner Biokiste zu Hause hatte, die dringend verarbeitet werden mussten! Ich sehe mich schon damit vor meinem imaginären prasselnden Kaminfeuer sitzen – naja, vielleicht eher in eine dicke Decke gewickelt – einen Kohleofen gibt es in unserer Wohnung schon seit langem nicht mehr…Damit der Chutney auch noch bis in den Winter hält, habe ich ihn sicherheitshalber noch eingekocht, da ich den Zucker und Essiggehalt so stark reduziert habe. Was meint ihr, war das wirklich nötig? Habt ihr damit mehr Erfahrung als ich?
Für zwei kleine (250ml) Gläser Chutney braucht ihr:
500g Tomaten in Würfel geschnitten
250g rote Zwiebeln
1 daumengroßes Stück Ingwer
5 kleine Knoblauchzehen
1 TL gemahlener Koriander
1 gehäufter EL Zucker
2EL Balsamico Bianco
etwas Olivenöl
Die Zwiebeln schneidet in Ringe und lasst sie in etwas Olivenöl in der Pfanne glasig werden. Dann karamelisiert ihr sie kurz mit dem Zucker und löscht mit dem Balsamico ab. Dann den gehackten Knoblauch, den klein gehackten Ingwer, den Koriander und die Tomate hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und köcheln lassen, bis sich eine marmeladeartige Konsistenz ergibt. Das dauert ungefähr 40 Minuten.
Währenddessen sterilisiert ihr die Schraubgläser 10 Minuten in kochendem Wasser und stellt sie auf einem Küchentuch bereit. Den heißen Chutney füllt ihr ein und verschraubt sie fest. Entweder stellt ihr sie jetzt ein paar Minuten auf dem Kopf und lässt sie dann einfach abkühlen. Das entstehende Vakuum sollte eigentlich ausreichen, damit sie ein paar Monate haltbar sind. Wenn ihr wie ich auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr sie auch noch wie hier beschrieben einkochen. So langsam kann der Herbst kommen :-).
18. September 2013 um 6:41 am
Chutneys liebe ich auch sehr, gestern hab ich eins aus Zwetschgen gekocht. Ich koch die Gläser nicht ein, bewahre sie aber im Kühlschrank auf und es ist noch nie was passiert.
Grüßle
Ninive
18. September 2013 um 7:48 am
Ich hatte nicht mehr so viel Platz im Kühlschrank, denn mit Pflaumen habe ich auch noch ein Chutney gekocht. Und es kommt ja auch auf die Zucker und Essigmenge an. Aber vielleicht vielleicht probiere ich es das nächste Mal einfach mal mit einem Gläschen aus wie lange es ohne Einkochen hält 🙂
18. September 2013 um 7:53 am
ich hab zum Glück noch eine Speisekammer in der es recht kühl ist, zumindest über die Wintermonate kann ich Vieles dorthin auslagern. Ein Kühlschrank kann groß sein wie er will, irgendwie ist immer zuwenig Platz….
18. September 2013 um 10:30 pm
klein ist meiner ja auch nicht… 😉
18. September 2013 um 8:26 am
Ich koche auch nicht ein. Ich sterilisiere die Gläser, indem ich sie heiß ausspüle und dann im 110°C heißen Backofen trockne. Bisher ist das immer gut gegangen. Meine Vorräte wohnen im Keller, da ist es immer etwas kühler.
18. September 2013 um 10:30 pm
unser Keller ist ein typischer Berliner Altbaukeller – viel zu nass um Lebensmittel zu lagern…
19. September 2013 um 8:48 pm
mmmh klingt das lecker! Wozu isst du das denn am liebsten?
19. September 2013 um 9:35 pm
Bisher habe ich den Chutney zum Grillen als Beilage gegessen, aber ich kann ihn mir auch sehr gut zu Käse vorstellen. Und einfach nur so aufs Brot ist er auch köstlich!