Knödel zählen bei mir schon seit Kindesbeinen zu meinen absoluten Leib- und Magenspeisen – egal in welcher Variante. Dummerweise hält meine bessere Hälfte von Knödeln leider gar nichts, viel zu grobschlächtig sind sie meinem feinen Franzosen…Inzwischen konnte ich ihn immerhin schon von den Vorzügen der Serviettenknödel überzeugen – sie sind ja auch nicht groß und rund…Pünktlich zur Aprikosensaison wollte ich mal wieder einen Versuch starten: Marillenknödel haben durch die Füllung schließlich auch eine ganz andere Konsistenz. Marillenknödel gibt es traditionell in zwei Varianten: mit Kartoffelteig oder mit Topfenteig. Bei uns zu Hause gab es Marillenknödel immer mit Kartoffelteig – ob das an der Südtiroler Herkunft meiner Mutter liegt? Müsste ich sie mal fragen…Bei den Bröseln habe ich mich von Kirsten von Sugar and Spice inspirieren lassen: die mit Haselnüssen gemischten Semmelbrösel sind superlecker! Und selbst mein kritischer Franzose war zunächst ganz begeistert. Nur mit der Idee einer süßen Hauptspeise konnte er sich überhaupt nicht anfreunden. Das nächste Mal gibt es also Marillenknödel zum Nachtisch.
Für ungefähr 10 Marillenknödel braucht ihr:
10 süße Aprikosen (ich: türkische)
500g mehlige Kartoffeln
1 Ei
50g Hartweizengrieß
40g Weizenmehl 550
etwas Salz
25g gemahlene Haselnüsse
50g Semmelbrösel
1-2 EL Zucker
1/2 TL Zimt
30g Butter
Die Kartoffeln dämpft ihr im Schnellkochtopf ungefähr 20 Minuten, schält sie und drückt sie durch eine Kartoffelpresse. Ihr lasst sie leicht abkühlen und knetet das Ei, das Mehl, den Hartweizengrieß und das Salz darunter, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht.
Bei den Aprikosen entfernt ihr den Stein indem ihr mit dem Ende des Kochlöffels hindurchstecht und ihn damit herausdrückt. Falls die Aprikosen nicht so süß sind, könnt ihr einen halben Würfelzucker statt dessen in die Aprikosen legen. Da die türkischen Aprikosen sehr süß sind, habe ich darauf verzichtet.
Dann nehmt ihr ein etwas mehr als walnussgroßes Stück des Teiges, formt eine Kugel, drückt sie platt und umschließt die Aprikose komplett mit dem Teig. Wenn ihr alle Marillenknödel geformt habt, gebt ihr sie für 10-15 Minuten in siedendes, leicht gesalzenes Wasser.
Während die Knödel ziehen, zerlasst ihr die Butter, röstet darin die Semmelbrösel und die Haselnüsse mit dem Zucker und Zimt knusprig.
Die fertigen Knödel schöpft ihr aus dem Wasser, wälzt sie in den Bröseln oder gebt die Semmelbrösel darüber und könnt sie nach Lust und Laune auch noch mit etwas Puderzucker bestäuben. Guten Appetit!
16. August 2013 um 8:47 am
Das deckt sich mit meinem Rezept für Zwetschgenknödel – Kartoffelteig, was sonst 🙂
Und tja…..Knödeltechnisch stehen wir in (Süd)deutschland ganz schön alleine da, von Österreich mal abgesehen…
16. August 2013 um 6:32 pm
Zwetschgenknödel stehen auch auf meiner To-cook-Liste, vielleicht versuche ich dann auch mal Topfenknödel – mal sehen ob die geschmacklich mithalten können…
18. August 2013 um 1:33 pm
Zwetschgenknödel gibt es bei uns jedes Jahr! Dieses Jahr will ich sie auch mal selber machen. Sonst war es immer nur Oma, die so fleißig gekocht hat. Witzig, dass Marillenknödel oft mit dem blauen Geschirr fotografiert werden. Wenn ich die mache, schließe ich mich an. Ich mag die Teller total und habe auch einige davon:)
18. August 2013 um 3:58 pm
Zwetschgenknödel will ich dieses Jahr auch noch machen!
18. August 2013 um 1:33 pm
Übrigens ist es für mich auch eher ein Hauptgericht:) Liebe Grüße!
20. August 2013 um 2:43 pm
Boah, ich liebe Marillenknödel! Jetzt so 2-3 Stück vorgesetzt bekommen, das wäre mein Traum *träum*
Sehen wirklich total lecker aus!
20. August 2013 um 9:57 pm
Noch gibt es Aprikosen, also nichts wie ran an die Knödel 😉
21. August 2013 um 1:49 pm
Ein hübscher Blog mit vielen guten Ideen für mich :). Ganz früher gabs bei uns auch mal Marillenknödel mit Kartoffelteig, müsst ich glatt nochmal versuchen, so als direkten Vergleich zu denen mit Quark. Und Haselnüsse in den Streuseln wollte ich auch ausprobieren, das stell ich mir soo lecker vor (und ich hatte keine mehr da, Mist.)
21. August 2013 um 11:24 pm
Bald gibt es ja auch Zwetschgen, da kannst du die Kartoffelknödel mit den Haselnüssen ja nachholen.