Auch wenn ich immer noch dem Sommer nachtrauere, hat der Herbst ja auch ein paar schöne Seiten. Wenn die farbigen Blätter unter den Schuhsolen rascheln, die letzten Sonnenstrahlen die Nase kitzeln…Mindestens einmal muss es dann auch Zwiebelkuchen bei uns geben. Und nicht irgendeinen, sondern einen schwäbischen, mit hoher, luftiger Füllung und knusprigem Hefeteig. Das ist absolutes Seelenfutter für mich und damit der perfekte Beitrag zu Sabines Blogevent. Am besten natürlich noch mit einem leckeren Federweißer dazu, dann vergesse ich auch für einen Moment meine Sommersehnsucht!
Zwiebelkuchen ist das einzige Gericht, dass es bei uns immer in einer vegetarischen und einer nicht-vegetarischen Variante gibt. Meine bessere Hälfte ist nur glücklich, wenn ein paar Speckstückchen dabei sind. Daher wird in der Mitte immer eine Alufolie eingezogen und die eine Hälfte mit und die andere ohne Speck gefüllt. Das ist zwar nicht besonders fotogen, aber der Geschmack ist schließlich wichtiger als die Optik…
Für einen Zwiebelkuchen braucht ihr:
Für den Hefeteig:
250g Mehl
1,5 g Trockenhefe
150 ml Wasser
1 EL Olivenöl
4g Salz
Für die Füllung:
1kg Zwiebeln
4 Eier (M)
200 ml Saure Sahne
etwas Butter
ca. 1 TL Kümmel
Salz
optional: 100 g magerer (Bio-)Speck (für einen ganzen Zwiebelkuchen)
Die Zutaten für den Teig am Morgen zusammenkneten. Kurz bei Zimmertemperatur anspringen lassen und dann bis zum Abend in den Kühlschrank stellen.
Abends die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. In etwas Butter in einer Pfanne dünsten lassen bis die Zwiebeln weich sind.
Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze oder Pizzastufe vorheizen.
Den Teig auswallen und in eine Springform legen, so dass er fast bis zum Rand die Form ausfüllt.
Die Zwiebelmasse etwas auskühlen lassen. Die Eier trennen. Dann Sauerrahn und Eigelb und gegebenenfalls den Speck unterrühren und mit Salz und Kümmel abschmecken. Wenn ihr keinen Speck verwendet, solltet ihr die Masse gut salzen, sonst eher vorsichtig sein.
Das Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen und unterheben.
Die Zwiebelmasse auf dem Teig verteilen und ungefähr 50 Minuten backen bis der Zwiebelkuchen schön goldgelb und in der Mitte nicht mehr flüssig ist. Lasst es euch schmecken!
23. September 2013 um 9:57 pm
Haha, das mit den verschiedenen Versionen kenne ich – bei mir gibt es manchmal bis zu vieren: mit Speck, ohne Speck, mit Kümmel, ohne Kümmel in den verschiedenen Kombinationen. Allerdings backe ich Zwiebelkuchen auf dem Blech, was die Abteilerei erleichert. 😉
Schönes Rezept und schöner Beitrag, danke dafür! Das ist das erste Mal, dass ich ein Zwiebelkuchenrezept lese, in das Eischnee reingehört. Man lernt nie aus.
23. September 2013 um 10:01 pm
Durch den Eischnee wird er wunderbar luftig, probiere es einfach mal aus!
24. September 2013 um 7:05 am
Also, das werde ich auch ausprobieren- erstens gab es schon eeewig keinen Zwiebelkuchen mehr und zweitens mit dem Eischnee macht mich das neugierig. Ich mamch „mit Allem“ – also sowohl Kümmel als auch Speck, aber von beidem nur wenig. Danke für die Idee und das schöne Rezept.
24. September 2013 um 10:31 pm
Der Eischnee macht den Zwiebelkuchen wunderbar locker, ich würde ihn nie anders machen. Viel Spaß beim Nachbacken!
25. September 2013 um 7:28 am
hab schon Luxus-Zwiebeln dafür gekauft…
29. September 2013 um 1:05 pm
Also, sehr fein, mit den Rose- de Roscoff- Zwiebeln und durch den Eischnee sehr luftig, mir schmeckt er sehr gut, weitere Urteile stehen noch aus.
29. September 2013 um 10:06 pm
Was sind den Rose- de Roscoff Zwiebeln? Schmecken die wirklich anders als normale?
30. September 2013 um 6:18 am
sehr mild, fein, und darmschonend…. kaquu hat neulich darüber geschrieben; sonst nehme ich auch gerne Gemüsezwiebeln für den Kuchen die gabs aber nicht.
24. September 2013 um 9:49 am
Perfektes Soulfood! An den Herbst mag ich mich dieses Jahr gar nicht gewöhnen, irgendwie hätte ich lieber noch etwas Sommer und Nieselregen mag ich nicht so. Aber die Erinnerung an den schwäbischen Zwiebelkuchen meiner Oma (bin auch aus der Gegend und weggezogen) vergesse ich nie. Deiner sieht genauso aus.
24. September 2013 um 10:32 pm
Dann wäre es doch vielleicht mal Zeit ihn Nachzubacken? 🙂
24. September 2013 um 5:52 pm
… erinnert mich an die schwäbische Heimat, lecker. Und richtig gut sieht er aus.
24. September 2013 um 10:32 pm
Danke!
24. September 2013 um 6:13 pm
Hehe… auch bei meiner Oma gab’s die Zibelewäije jeweils in einer vegetarischen und einer nicht-vegetarischen Version! Natürlich habe ich mich immer um die Hälfte mit Speck geschlagen 😉 Mir gefällt die Idee mit dem Eischnee ganz besonders gut! Rezept werde ich meiner Oma verraten 😉
24. September 2013 um 10:33 pm
Das habe ich auch schon gemerkt, dass Speckfreunde nicht darauf verzichten wollen 😉
26. September 2013 um 3:56 am
Schließe mich dem obigen Kommentar an. Es ist schwäbische Woche bei Mangoseele und es gibt meinen Lieblingskuchen – Zwiebelkuchen. Richtig mit allem und Speck. Wahnsinn. Den habe ich zum letzten Mal in Deutschland gebacken. Sollte ich mal wieder machen. Aber hier wird es nie richtig Herbst und ich finde immer, dass man den Zwiebelkuchen im Herbst mit jungem Wein essen sollte. Also lass es Dir schmecken und ich lese mir mal in Ruhe Deine Version der Maultausche durch, sieht auch sehr lecker aus…
27. September 2013 um 9:22 pm
Ich habe ja gerade im Ausland auch immer wieder gerne deutsche Gerichte gekocht – auch um Freunden einen Eindruck von deutscher Küche zu verschaffen. Aber Ich weiß natürlich nicht, ob du überhaupt die Zutaten bekommst…
28. September 2013 um 5:10 pm
Das mit den fehlenden Zutaten ist die groesste Herausforderung fuer mich, neben den fehlenden Umlauten auf den Computer Tastaturen hier. Also zum Zwiebelkuchen fehlt mir die saure Sahne, die gibt es hier leider nur sehr selten und wenn, dann kostet die richtig viel Geld…