Ich gebe zu, ich habe eine Zeitlang überlegt, ob ich euch das Rezept überhaupt vorstelle. Nur halb gelungene Kochversuche will ich euch ja eigentlich nicht zumuten. Diesmal habe ich mich aber trotzdem dafür entschieden: erstens wird man ja nur aus Fehlern klug und zweitens fand ich die Füllung viel zu lecker, um sie euch vorzuenthalten. Das Problem waren nur die Zwiebeln: obwohl sie mehr als eine Stunde im Ofen schmorten, wollten sie einfach nicht weich weren. Hier solltet ihr am besten nicht – wie ich – zu den großen Gemüsezwiebeln greifen, sondern besser normale gelbe oder rote Zwiebeln verwenden. Beide werden im Backofen wunderbar weich und erhalten einen aromatischen, süßen Geschmack. Falls ihr nicht auf die Größe der Gemüsezwiebeln verzichten wollt, solltet ihr diese zuvor weichdünsten.
Für zwei Personen braucht ihr:
6 gelbe oder rote Zwiebeln (ich hatte vier Gemüsezwiebeln, würde ich aber euch nicht empfehlen)
150g Grünkohl
150g Steckrübe
Saft einer Orange
50g Bergkäse
3 gehäufte EL Semmelbrösel
Salz und Pfeffer
Olivenöl
etwas Butter
Ihr schält die Zwiebeln, schneidet den Deckel ab und höhlt sie mit einem Messer aus (alternativ könnt ihr die Zwiebeln auch halbieren und beide Hälften etwas aushöhlen, das geht bei den kleinen vielleicht einfacher). Das Innere schneidet ihr klein.
Die ausgehöhlten Zwiebeln und Deckel lasst ihr mit etwas Olivenöl bei 200 Grad im Backofen mindestens
eine halbe Stunde schmoren bis sie fast ganz weich sind.
Währenddessen dünstet ihr die gehackten Zwiebeln in Butter an und lasst sie glasig werden. Den Grünkohl säubert ihr, entfernt den Stunk und hackt ihn klein. Die Steckrübe schält ihr und schneidet sie in kleine Würfel. Dann gebt ihr zuerst die Steckrübe zu den Zwiebeln und lasst sie in der geschlossenen Pfanne fünf Minuten mitdünsten, dann gebt ihr den Grünkohl und den Orangensaft dazu und schmeckt mir Salz ab. Zugedeckt lasst ihr das Gemüse weich dünsten.
Dann reibt ihr den Bergkäse, mischt ihn mit den Semmelbröseln unter das Gemüse und schmeckt nochmals mit Salz und Pfeffer ab.
Zum Schluss füllt ihr die Zwiebeln mit der Masse, setzt die Deckel wieder auf und lasst sie nochmals ungefähr 30 Minuten im Backofen braten. Guten Appetit!
22. November 2013 um 8:31 am
Sieht so aus dass ich das – obwohl weder Fan von Grünkohl noch Steckrüben- probieren würde. Und mit den Zwiebeln, da kommt es sicher auf die Sorten an, – so haben sie zumindest gut die Form gehalten, das ist doch auch was wert.
22. November 2013 um 1:30 pm
So kann ich mich sogar mit dem Winter anfreunden!
Gut, dass du das postest, ich hätte instinktiv auch zu Gemüsezwiebeln gegriffen in dem Glauben, die würden sogar leichter weich….
24. November 2013 um 11:39 pm
Das ging mir genauso, scheint aber nicht so zu sein…
22. November 2013 um 5:26 pm
Vielleicht würden sie schneller garen (und weniger austrocknen), wenn man sie in einem Bräter gart? Ich werde das ausprobieren, die Füllung klingt super!
24. November 2013 um 11:40 pm
Sag Bescheid, ob das besser klappt. Ich kann es mir gut vorstellen, da sie außen schon ziemlich ausgetrocknet waren. Die Zwiebelhüllen scheinen gut zu isolieren 😉
23. November 2013 um 2:33 pm
Hier im Süden finde ich nicht so oft Grünkohl. Es klingt auf jeden Fall lecker.
24. November 2013 um 11:40 pm
Ich kann es mir auch gut mit Mangold vorstellen, wenn du keinen Grünkohl findest.