Als ich die Einladung zur Vorstellung des Kochbuchs „Kochbox. Culinary Rebellion“ bekam, war ich mir zuerst mal nicht ganz sicher, ob das wirklich die richtige Veranstaltung für mich war. Stand doch in der Vorstellung des Verlags, man habe es „mit jenen Typen zu tun, die Steaks tätowieren“. Die Beispielsrezepte lasen sich sich dann teilweise auch recht fleischlastig: „Hacke-Peterigel vom Wagyu. Hubba Bubba Salami. Berliner Currywurst-Brunnen.“ Ob ich da wohl verhungern würde? Also vorsichtshalber nachgefragt, ob es denn auch was vegetarisches (oder Fisch) zu Essen gäbe. Mit der Nachfrage hatte ich dann wohl nicht nur mich, sondern auch Claudia von Food with a View gerettet, denn die harten Jungs zeigten ein weiches Herz und hatten für uns zwei Exoten vegetarische Extrawürste vorbereitet!
Begrüßt wurden wir in der schicken Location, in der auch die namensgebende Kochbox ihre Heimat hat, mit einem „rauchenden“ Aperitif.

„rauchender“ Aperitif mit Stickstoff
Dieser leckere Hingucker war nur ein erster Hinweis darauf was uns an diesem Abend erwartete: nicht nur eine schnöde Kochpräsentation mit ein paar Häppchen, sondern ein spannender, amüsanter Kochkurs mit Schlemmermenü und Showeffekten.
Abgesehen vom Essen freute ich mich vor allem, ein paar Bloggerinnen wiederzusehen bzw. endlich kennenzulernen! Claudia von Dinner um Acht und Dorothée von Bushcooks Kitchen hatten sich sogar aus dem fernen Süden auf den Weg gemacht.
Bevor uns das Kochbuch vorgestellt wurde und wir uns anschließend ans Kochen machten, durften wir uns am Currywurstbrunnen stärken. Für Claudia und mich wurden extra Tofuwürste gebraten!
So cool Dirk „Walde“ Müller und Heiko Schulz auf den ersten Blick wirken, es handelt sich um überaus lustige und zugängliche Gesellen, mit denen wir viel Spaß hatten und die vor allem ihr Handwerk perfekt verstehen.

Heiko Schulz und Dirk „Walde“ Müller mit Florian Bolk vom Le Schicken Verlag
Bevor es an die harte Arbeit ging, durften wir schon mal die Vorspeise, ein „Chicken-Teriyaki-Schwarzbier“ probieren, auch hier gab es wieder eine vegetarische Version für uns. Bierig war dabei – zu meinem Glück 😉 – nur das Aussehen. Die Suppe war hocharomatisch und wird sicherlich mal nachgekocht!
Jetzt ging’s endlich an die Kochtöpfe! Für den Teriyaki-Thunfisch mit Wakamé-Algensalat wurde die Teriyaki Marinade angerührt und die Thunfischfilets durften darin eine Zeitlang ziehen.
Dann wurde es kreativ: Die Thunfischfilets mussten tätowiert werden. Mit Sepiatinte und echtem Tätowiergerät. Am stilechtesten sah das natürlich bei den Jungs aus, aber auch die künstlerisch begabten BloggerInnen durften mal ran. Ich habe da die anderen mal lieber vorgelassen…
Währenddessen wurden am anderen Ende der Küche die Flugenten-Bratwürste gestopft und der halbflüssige Schokokuchen vorbereitet. Sören zeigte sich von seiner Schokladenseite, da wurde so manche Bloggerin schwach 😉
Und dann kam endlich das große Schlemmen. Ich bekam den besonders hübsch von Claudia tätowierten Thunfisch ab, der absolut köstlich schmeckte! Einzig das Schäumchen war mehr Effekt als Geschmack, aber das ist schon Jammern auf mehr als hohem Niveau 😉
Statt der Flugentenbratwurst gab es für uns Tofu – auch ganz lecker – auch wenn die Bratwurst sicherlich geschmacklich deutlich spannender war. Aber wenn man so wählerisch ist, muss man eben auf das ein oder andere Geschmackerlebnis verzichten.
Zum Abschluss des Gourmetmenüs winkten Erdbeer-Mortadella mit Schoko-Minz-Espuma, halbflüssiger Schokoladenkuchen mit Himbeerschaum und Nougat-Meersalz-Nitro aus dem flüssigen Stickstoff. Ja, ein bisschen Spaß und Kreativität muss sein! Nur das Foto wollte mir absolut nicht mehr gelingen…
Und da noch jede Menge Stickstoff übrig war, gab es noch eine kleine Showeinlage…
…und zum Abschluss Stickstoff-Blitzeis. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht die Zunge erfriert!
Was für ein großartiger Abend mit netten Leuten und tollem Essen! Und das Beste: Im Kochbuch sind natürlich alle Rezepte enthalten und ich kann sie jederzeit nachkochen. Außerdem stehen auch noch einige andere Rezepte auf meiner Nachkochliste. Denn so fleischlastig, wie ich befürchtete ist es dann auch noch wieder nicht. Dafür sprüht es vor kreativer Ideen und ungewöhnlicher Kombinationen. Ein paar Eindrücke findet ihr bei Dorothées Kochbuchrezension. Und wenn ihr irgendwann die Gelegenheit habt, die Jungs persönlich zu erleben, geht auf jeden Fall hin!
Weitere Berichte findet ihr bei:
Claudia von Dinner um Acht
Melanie von Marsmädchen
Petra von Obers trifft Sahne
Eva von Doc.Evas Kochlatein
Daniel von Gastro L.E.
25. Juni 2014 um 10:19 am
Schön war’s, und nochmal tausend Dank für Deine vegetarische Intervention, liebe Melanie ;-).
30. Juni 2014 um 11:05 pm
Gern geschehen 😉 Und hat mir viel Spaß gemacht mit dir und den anderen!